Den Brückenschlag zwischen technologischer Forschung und gesellschaftlicher Verantwortung zu ermöglichen – so lautet der Gründungsauftrag der Technischen Universität Berlin aus dem Jahr 1946. Wir sehen es als eine unserer wichtigsten Aufgaben an, den technologischen Wandel und gesellschaftlichen Wandel in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen zu erforschen und zu gestalten sowie unsere Studierenden für diese Herausforderungen hervorragend vorzubereiten.
Durch eine ganzheitliche Herangehensweise leisten wir innovativ unseren Beitrag zur Gestaltung der Zukunft. Dabei bekennen wir uns zu unserer - auch historisch begründeten - Verantwortung für gesellschaftlich und ethisch orientierte sowie dem Humanismus verpflichtete Forschung und Lehre.
Vor diesem Hintergrund forschen und lehren Natur-, Planungs- und Ingenieurwissenschaften gleichberechtigt mit Geistes-, Bildungs- und Sozialwissenschaften in engem Verbund. Um uns als exzellente Forschungsuniversität dauerhaft erfolgreich national und international zu positionieren, wollen wir Wege finden, um technologische Möglichkeiten und gesellschaftliche Bedarfe frühzeitig zu antizipieren und unsere Arbeitsinhalte, unser Handeln und unsere Strukturen darauf auszurichten.
Das Präsidium der Technischen Universität Berlin hat sich ausgehend vom Leitbild und den sechs Forschungsschwerpunkten der Universität folgende Fragen gestellt:
Vor diesem Hintergrund hat das Präsidium der Technischen Universität Berlin einen Strategieprozess gestartet und ein zunächst von ihnen entwickeltes Zukunftskonzept erstmals in der Geschichte der Universität in einem partizipativen Dialog gemeinsam mit den Hochschulangehörigen weiterentwickelt.
Alle Mitglieder der Universität hatten die Möglichkeit, Kommentare und Vorschläge einzureichen. Daraus hat das Präsidium zehn strategisch bedeutsame Handlungsfelder abgeleitet, welche mit den wichtigsten Zielen und geplanten Maßnahmen als Zukunftsperspektiven 2019 bis 2025 zusammenfassend dargestellt sind.
Wissenschaft und Technik zum Nutzen unserer Gesellschaft weiterzuentwickeln, steht im Fokus der Technischen Universität Berlin. Hierzu betreibt die Universität sich wechselseitig stärkende Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung auf internationalem Spitzenniveau. Unter Nutzung ihres gesamten Fächerspektrums etabliert die Technische Universität Berlin neue Zukunftsfelder und fördert fakultätsübergreifende, mit externen Akteur*innen vernetzte Forschungsaktivitäten.
Das Fächerspektrum der Technischen Universität Berlin ermöglicht es, dringliche Zukunftsfragen ganzheitlich zu betrachten und zu bearbeiten. Zu den Forschungserfolgen der Universität tragen herausragende Leistungen vieler exzellenter Wissenschaftler*innen in der Individualforschung ebenso bei wie ihre Verbundaktivitäten und Kooperationen mit der Industrie.
Die Technische Universität Berlin ergänzt ihre Kompetenzen durch die gezielte Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft in strategischen Netzwerken. Integrative Forschung in inter- und transdisziplinären Forschungsverbünden ist zentrales Element ihrer Forschungsstrategie. Dies bedeutet, dass höchster Wert auf die Gewinnung von Spitzenwissenschaftler*innen gelegt wird und gleichzeitig Aktivitäten in der Verbundforschung im Vordergrund stehen. Grundlage dafür sind mit den Fakultäten abgestimmte Strategien zur Förderung von Verbundprojekten in der grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschung.
Spitzenforschung hoher Qualität setzt voraus, globale Perspektiven zu berücksichtigen und globale Ansprüche zu erfüllen - dabei messen wir uns weltweit mit führenden Universitäten. Unsere eigenen Kompetenzen und Gestaltungsmöglichkeiten erweitern wir durch Bildung strategischer Allianzen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – regional, national und international.
Die Technische Universität Berlin hat ihr über die Zeit gewachsenes Partnernetzwerk mit anderen Forschungseinrichtungen in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen gezielt strategisch verstärkt. Regionale und nationale außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft oder Max-Planck-Gesellschaft sind bereits heute strategisch wichtige Partnerinnen für die Zusammenarbeit in größeren Forschungsprojekten bis hin zu Verbundprojekten. Knapp 58 der rund 345 Professor*innen an der Technischen Universität Berlin sind gemeinsame Berufungen.
Eine besondere Ausprägung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit findet sich innerhalb von Berlin: die Technische Universität Berlin hat sich mit der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und deren gemeinsamer Medizin-Fakultät, der Charité-Universitätsmedizin Berlin, im Jahr 2016 entschlossen, die Berlin University Alliance zu bilden. So haben sie gemeinsam im Rahmen der Exzellenzstrategie erfolgreich einen Förderantrag als Verbund von Exzellenzuniversitäten gestellt. Seit November 2019 wird die Berlin University Alliance als einziger Exzellenzverbund in Deutschland gefördert. Dieser beinhaltet die enge Zusammenarbeit in verschiedenen strategischen Feldern. Die Umsetzung der im Antrag skizzierten Vorhaben wird die Technische Universität Berlin als Einzeluniversität stärken sowie dem Wissenschaftsstandort hohe internationale Sichtbarkeit verleihen.
Strategische Partnerschaften mit ausgewählten Universitäten in Europa und Australien zeigen das besondere Engagement der Technischen Universität Berlin in diesen Regionen. Mit regionalen Repräsentanzen ist sie, teilweise mit den Berliner Universitäten im Verbund, vor Ort vertreten in Brüssel, Kairo, São Paulo und zukünftig auch in Nordamerika. Darüber hinaus unterstützt sie internationale Forschung, Lehre und Verwaltungsaustausch durch ein aktives Netzwerk an globalen Partnerschaften. Beispiele hierfür finden sich in Europa, Australien, USA, Israel, China, der MENA-Region und in Forschungskooperationen mit dem Globalen Süden.
Die Technische Universität Berlin fördert den Wissens- und Technologietransfer zwischen ihr und der Praxis in wechselseitiger Interaktion während des Forschungsprozesses. So bildet sie strategische Allianzen mit ausgewählten Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Der Innovationstransfer wird zusätzlich durch Ausgründungen gefördert. Sie unterstützt ihre Mitglieder bei Unternehmensgründungen. Die Technische Universität Berlin kommuniziert zudem gesellschaftlich relevante Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit, berät politische Akteur*innen und tritt in aktiven Austausch mit der Civil Society, außeruniversitären Netzwerken und Akteur*innen, um ihre Forschungs- und Lehraktivitäten zu bereichern.
Als technische Universität stellt der Wissens- und Technologietransfer für die Technische Universität Berlin seit vielen Jahren einen wesentlichen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit dar. Sie betrachtet diesen gleichberechtigt mit Forschung und Lehre. Technologieverwertung spielt eine wichtige Rolle und wird mit verschiedenen Strukturen erfolgreich unterstützt. Die Universität nimmt mit ihren Gründungsaktivitäten eine führende Rolle auf nationaler Ebene ein. Sie betreibt Transfer im Sinne einer wechselseitigen Interaktion in unterschiedlichen Formen und Formaten - nicht nur in Verbindung mit der Privatwirtschaft, sondern mit allen Teilen der Gesellschaft. Dabei fokussiert sie auf die Kommunikation, die Anwendung und die Beratung.
Die Technische Universität Berlin betreibt bereits intensive Wissenschaftskommunikation, um das Vertrauen in die Wissenschaft, ihre Ergebnisse und damit die Wissenschaftsfreiheit in nationalen und internationalen Kontexten zu stärken. Dabei finden verstärkt neue Kommunikationskanäle Anwendung, um den Dialog zu initiieren und aufrecht zu erhalten.
Schon seit vielen Jahren arbeitet sie erfolgreich mit verschiedenen Partner*innen der Privatwirtschaft eng zusammen, beispielhaft zu nennen sind hier die T-Labs (Deutsche Telekom AG), BASCat (BASF SE), der Industrie- und Wissenschaftscampus Berlin (IWCB, Siemens AG) sowie das Einstein Center Digital Future. In dem Forschungscampus Mobility2Grid (BMBF), dem Campus Charlottenburg sowie als Core Partner zweier EIT KICs wird auch besonders auf gesellschaftliche Belange eingegangen.
Transdisziplinarität sieht die Technische Universität Berlin als zukunftsweisendes Forschungsprinzip für die akademische und nicht-akademische Gesellschaft. Forschungsfragen werden thematisch und methodisch aus unterschiedlichen Disziplinen über die Grenzen der akademischen Welt hinaus gemeinsam mit Praxispartner*innen formuliert und bearbeitet – und zwar über den gesamten Forschungsprozess hinweg. Partizipative Forschung hat bereits eine längere Tradition, zum Beispiel über die Fachgebiete der Planungs- und Sozialwissenschaften sowie ihr Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG).
Die Technische Universität Berlin ist eine attraktive Bildungsstätte, in der sich Studierende fachliche und soziale Kompetenzen aneignen, mit denen sie ihre persönliche und unsere gesellschaftliche Zukunft aktiv gestalten können. Unser breites Fächerspektrum ermöglicht den Studierenden eine transdisziplinäre wissenschaftliche Ausbildung, die der gesellschaftlichen und globalen Verantwortung der Universität Rechnung trägt. Wissenschaftliche Weiterbildung und Transfer sind integrative Bestandteile des Lehrangebots und ermöglichen lebensbegleitendes Lernen. Die Qualität der Lehre wird durch den Dialog der Lehrenden mit den Studierenden unter ergänzender Einbindung von Praxispartnern und Angebote zur Professionalisierung der Lehre kontinuierlich weiterentwickelt.
Die TU Berlin ist mit mehr als 34.500 Studierenden, wovon rund 23 % ausländische Studierende sind, eine der größten technischen akademischen Bildungsstätten in Deutschland. Mit dem Ziethener Manifest hat sie sich in 2012 zu einer lernzentrierten Lehre bekannt, wobei Studierende und ihr Lernprozess im Zentrum der Lehre stehen. Der Stellenwert der Lehre hat sich seitdem bereits durch verschiedene Maßnahmen erkennbar erhöht. Das übergeordnete Bildungsziel eines weltoffenen, zu kritischem Denken und verantwortlichem Handeln befähigten, fachwissenschaftlich geschulten Menschen hat die TU Berlin bereits in all ihren 140 Studiengängen integriert. Breit angelegte – meist deutschsprachige – Bachelorstudiengänge speisen weiterführende spezialisierte – auch englischsprachige – Masterprogramme. Zur Weiterentwicklung ihrer Lehre hat die TU Berlin in 2018 ein neues Leitbild für Lehre als dauerhaften Anspruch formuliert. Dieses formuliert den Zielzustand für eine zeitgemäße, zukunfts- und praxisorientierte Ausbildung von Studierenden, die unterschiedliche Karrierepfade eröffnet. Es gilt, dieses Leitbild als Grundlage für alle Ordnungen, Regelwerke und Strategien, die die Lehre an der TU Berlin bestimmen, in den nächsten Jahren umzusetzen.
Mit der Eröffnung der School of Education in 2015 hat die TU Berlin ihre Kompetenzen der Lehrkräftebildung gebündelt und im Hinblick auf ein neues Leitbild ausgerichtet. Dieses gilt es ebenso zukünftig konsequent umzusetzen.
Eine moderne und effiziente Verwaltung ist eine der Grundvoraussetzungen für exzellente Forschung und Lehre. Daran arbeiten die Mitarbeiter*innen der Verwaltung der Technischen Universität Berlin sowohl in den zentralen Bereichen als auch in den Fakultäten und Einrichtungen täglich mit hoher Motivation und Energie. Zugleich gilt es, mit den Entwicklungen und Herausforderungen des modernen Wissenschaftsmanagements Schritt zu halten und Strukturen und Prozesse so zu gestalten, dass die Verwaltung ihre Wirkung als wissenschaftsunterstützender Bereich entfalten kann. Hochschulspezifische Reforminitiativen, eine wachsende Universität, die zunehmende Digitalisierung von Arbeit und eine damit einhergehende Arbeitsverdichtung stellen die Technische Universität Berlin ebenso vor Herausforderungen wie der gesellschaftliche Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel. Das gesamte Hochschulsystem ist einer starken Veränderungsdynamik unterworfen, in der den wissenschaftsunterstützenden Bereichen eine zunehmend bedeutende und sichtbare Rolle zukommt.
Die Technsiche Universität Berlin bietet ihren Mitarbeiter*innen ein umfangreiches Angebot zur Weiterbildung, um sich ändernden Anforderungen zu begegnen und eine persönliche Weiterentwicklung zu ermöglichen. Als familienfreundliche Arbeitgeberin bietet die Universität zahlreiche Optionen zur Gestaltung der Work-Life-Balance. Hierunter fallen Modelle zur Teilzeitbeschäftigung, zur gleitenden und flexiblen Arbeitszeit und die Möglichkeiten zur Nutzung des Home Office. Partizipative Prozesse sind Teil der gelebten Arbeitskultur. Beschäftigte der Technischen Universität Berlin engagieren sich in zahlreichen Arbeitsgruppen, um gemeinsam mit der Hochschulleitung Prozesse mitzugestalten.
Die Technische Universität Berlin bietet ihren Mitarbeiter*innen attraktive und anspruchsvolle Arbeits- und Ausbildungsplätze. Vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Ansatzes der Personalentwicklung eröffnet sie innovative Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Karrierepfade. Die teilweise auch im Verbund mit den Universitäten der Berlin University Alliance definierten Angebote richten sich an unseren wissenschaftlichen Nachwuchs, dauerhaft Beschäftigte im wissenschaftlichen Bereich sowie Mitarbeiter*innen in der Verwaltung. Es gelingt der Universität, national und international hochkarätige Wissenschaftler*innen zu gewinnen und langfristig zu halten. Darüber hinaus kooperiert sie mit ihren hervorragend etablierten Alumni, um ihre Bemühungen in diesem Bereich zu unterstützen.
Beste Köpfe zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten – dies ist entscheidend für die langfristige Leistungsfähigkeit der Technischen Universität Berlin und gilt sowohl für die Forschung und Lehre als auch die Verwaltung. Schon heute ist die Universität geprägt durch ihr starkes internationales Profil und die wachsende Diversität ihrer Mitglieder. Damit verbunden ist auch eine Vielfalt der Arbeitsfelder und -inhalte, der Arbeitsweisen und nicht zuletzt auch der Biographien, Talente und Erfahrungshintergründe. Diese Vielfalt gilt es in angemessener Weise zu berücksichtigen und auszubauen. Chancengerechtigkeit, Internationalisierung und Gleichstellung sind leitende Prinzipien des Handelns in allen Aufgabenbereichen. Um die Umsetzung dieser Prinzipien langfristig sicherzustellen, entwickelt die Technische Universität Berlin aktuell in einem partizipativen Prozess mit den Zielgruppen ihre Personalpolitik als integrierten Bestandteil ihrer Personalentwicklung weiter.
Die Mitglieder der Technsichen Universität Berlin sind dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung in der Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem verpflichtet, das den Erfordernissen der Gegenwart gerecht wird und zugleich nicht zu Lasten zukünftiger Generationen geht.
Die Technische Universität Berlin fühlt sich den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet. Nachhaltigkeit umfasst dabei alle Aktivitätsfelder der Universität. Forschung und Lehre sowie auch der Betrieb der Universität folgt immer mehr den Prinzipien einer nachhaltigen umweltschonenden Entwicklung. Mit der Einrichtung eines Nachhaltigkeitsrats, der das Präsidium, den Akademischen Senat und die Fakultäten berät, hat die Universität einen weiteren Schritt unternommen, das Thema übergreifend und systemisch anzugehen. Die nächsten Schritte bestehen in der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und in der Anwendung des Nachhaltigkeitskodexes für Hochschulen. Um alle Mitglieder der Technischen Universität Berlin daran zu beteiligen, hat das Präsidium einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben und Mittel zur Umsetzung der prämierten Ideen bereitgestellt. Viele dieser prämierten Ideen fließen in neue Lehrprojekte. Seit 2017 gibt es auch ein Zertifikatsprogramm „Nachhaltigkeit“, das sich an alle Studierenden richtet.
Die Technische Universität Berlin berücksichtigt und schätzt die Pluralität der Weltbilder und Lebensformen explizit auch in Lehre, Forschung und Transfer. Die Mitglieder der Universität setzen sich aktiv für Gleichstellung aller Personen ein und schaffen familienfreundliche Studien- und Arbeitsbedingungen. Die Technische Universität Berlin gewährleistet Chancengleichheit ebenso wie Diskriminierungsfreiheit auf allen Ebenen der universitären Organisation.
Die Technische Universität Berlin sieht die Diversität ihrer Mitglieder als Motor kreativen wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Arbeitens an. Diversität bedeutet dabei die Vielfalt der Studierenden sowie der Mitarbeiter*innen im Hinblick auf Alter, Behinderung und chronische Krankheiten, ethnische Herkunft, Geschlecht, Weltanschauung, soziale Herkunft und sexuelle Orientierung. Unter Diversitätsmanagement versteht die Universität den bewussten und ressourcenorientierten Umgang mit Vielfalt an der Hochschule. Ein wertschätzender und respektvoller Umgang mit Verschiedenartigkeit sowie die Gewährleistung von Chancengleichheit ebenso wie Diskriminierungsfreiheit in der gesamten Technischen Universität Berlin wird aktiv von allen Universitätsmitgliedern gefordert und gefördert. Die Universität fühlt sich verpflichtet, eine Struktur zu schaffen und eine Kultur des Forschens, Arbeitens und Studierens zu fördern, die ein größtmögliches Spektrum an Meinungen, Perspektiven und Erfahrungen eröffnet und integriert. Dies schließt nicht nur an die Vielfalt Berlins als Stadt, sondern auch an global orientierte Lebenswelten an.
Die Technsiche Universität Berlin setzt sich besonders auch für eine geschlechtergerechte Hochschule ein. Bereits im Jahr 2015 hat sie fakultätsspezifisch qualitative und quantitative Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils festgelegt. Zusätzlich hat sie ein umfassendes Maßnahmenportfolio aufgesetzt, um diese Ziele zu erreichen. Dieses reicht von der Anwerbung von Schülerinnen über die Unterstützung von Studentinnen beim Studienabschluss bis hin zur Gewinnung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Im Bereich der Studierenden konnte sie bereits erste Erfolge verzeichnen. Die Gleichstellungsarbeit der Universität fokussiert auf drei Ebenen: eine Stärkung der Frauenförderung, die Weiterentwicklung der Organisation sowie eine Veränderung der Organisationskultur.
Digitale Transformation ist für die Technische Universität Berlin ein wichtiges Forschungsfeld, in dem wir unter Einbindung unseres kompletten Fächerspektrums signifikante gesellschaftliche Beiträge leisten. Darüber hinaus profitieren auch alle anderen unserer Tätigkeitsbereiche vom Einsatz digitaler Technologien durch proaktive Nutzung zur innovativen Gestaltung und Weiterentwicklung.
Die digitale Transformation verändert grundlegend den universitären Alltag in allen Tätigkeitsbereichen: Forschung, Lehre, Studium und Verwaltung. Diesen Prozess treibt die Technische Universität Berlin im eigenen Interesse intensiv und proaktiv voran. Digitalisierung ist aber kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, Arbeit zu erleichtern und Produktivität zu erhöhen.
Die Digitale Transformation ist zusätzlich für die Universität ein strategisch wichtiger Gegenstand ihrer Forschung. Sie hat das Thema der Digitalisierung früh aufgegriffen und wesentlich dazu beigetragen, dass sich Berlin als Digitale Hauptstadt etabliert hat.
Die Nutzung digitaler Technologien hat bereits alle Wissenschaftsbereiche erfasst; digitale Modelle, Simulation, Visualisierung, Analyse großer Datenmengen sind zwar bereits feste Bestandteile der Wissenschaften. Doch die digitale Transformation führt aus Sicht der Technischen Universität Berlin auch zu grundlegenden Änderungen in der Art des Forschens und der Wissensverwertung, den Forschungsabläufen sowie dem Umgang mit den Ergebnissen, was neue Herausforderungen mit sich bringt.
Open Access, also der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, ist für die Technische Universität Berlin ein erstrebenswerter Paradigmenwechsel im Umgang mit Forschungsergebnissen. Hierzu hat sie bereits eine eigene Open-Access-Strategie formuliert. Darüber hinaus unterstützt die Universität einen offenen Zugang zu den an der Universität erzeugten Daten (Open Data), um eine Wiederverwendbarkeit möglich zu machen. Ausgangspunkt für alle Überlegungen ist das Prinzip FAIR (Findabel, Accessible, Interoperable, Reusable, d.h. auffindbar, zugänglich, kompatibel, wiederverwendbar). Zu diesem Zweck wurde bereits im Jahr 2016 ein Repositorium für verschiedene Datenarten eingerichtet.
Die Technische Universität Berlin versteht sich als lernende Organisation mit kontinuierlicher Personalentwicklung. Alle Statusgruppen wirken bei der Schaffung moderner Organisation- und Leitungsstrukturen sowie der Gestaltung des Universitätsalltags mit. Unsere Einrichtungen betreiben wir sicher, gesundheitsgerecht, ressourcenschonend und umweltbewusst.Wir sind offen für Innovationen als Basis der ständigen Erneuerung unserer Universität.
Die Technische Universität Berlin ist sich darüber bewusst, dass ihre Leistungsstärke, ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Erneuerungskraft in einem sich hoch dynamisch ändernden Umfeld wesentlich durch kompetente und engagierte Mitarbeiter*innen bestimmt werden - sowohl in der Wissenschaft als auch in der Verwaltung. Nicht nur die Menschen gilt es kontinuierlich durch entsprechende Angebote der Personalentwicklung weiter zu entwickeln, dies gilt gleichermaßen für die gesamte Organisation inklusive ihrer Kultur.
Aufgaben, Strukturen und Prozesse der Technischen Universität Berlin werden immer wieder neu auf den Prüfstand gestellt und bei Bedarf angepasst, erweitert oder auch vereinfacht. Möglichkeiten der Digitalisierung werden dazu genutzt, Prozessabläufe einfacher und schneller zu gestalten und Transparenz über Informationen als Grundlage zur Entscheidung und Steuerung herzustellen. So hat die Universität beispielsweise ihre Kompetenzen zur Stärkung der Internationalisierung und des Transfers in den letzten Jahren organisatorisch zusammengeführt und konzentriert gebündelt. Damit sind neue fokussierte Strukturen mit klaren Ansprechpartner*innen sowie vereinfachte Abläufen zur besseren Unterstützung und Stärkung ihrer Aktivitäten entstanden.
Solche Veränderungen erfordern das Wissen, die Einbindung und die Veränderungsbereitschaft der Beteiligten. Die Technische Universität Berlin ist sich dessen bewusst, dass die Möglichkeit der Partizipation auf den Ebenen des universitären Alltags für ihre Weiterentwicklung und Erneuerungsfähigkeit essenziell ist. Hierzu sind verschiedene Steuerungsgremien etabliert, die im gemeinsamen Zusammenspiel die Organisation kontinuierlich weiterentwickeln. Zusätzliche Veränderungsprojekte werden ebenfalls unter Einbindung, Mitgestaltung und Schulung der betroffenen Mitarbeiter*innen durchgeführt.