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In dem Bereich Werkstoffprüfung werden mittels zerstörender Prüfverfahren unterschiedlichste mechanische Kennwerte ermittelt. Die umfangreiche Ausstattung an Prüfmaschinen ermöglicht es, Kennwerte aus Zug- und Druckversuchen mit statischer und dynamischer Belastung sowie aus Dauerstandversuchen zu bestimmen.
Gleeble System 3800
- Gleeble System 3800 für Hochgeschwindigkeitsverformungen bei hohen Aufheiz- und Abkühlraten
- © Fachgebiet Metallische Werkstoffe
Für Zug- und Druckversuche steht mit dem Gleeble System 3800 ein sehr leistungsstarker thermodynamischer Umformsimulator zur Verfügung. Er zeichnet sich durch hohe Verformungsgeschwindigkeiten (Stempelgeschwindigkeit bis 2 m/s) bei hohen Aufheizraten (bis 10000°C/s) aus. Prüfkräfte bis 200 kN können aufgebracht werden. Das konduktive Heizen der Proben erlaubt Temperaturen bis 1700°C.
Eine wichtige Anwendung des Prüfsystems Gleeble 3800 ist die Bestimmung mechanischer Kennwerte für die Simulation, wie beispielsweise die Aufnahme von Fließkurven. Über numerische Berechnungen (FEM) können damit Parameterstudien durchgeführt werden mit dem Ziel, den Strangpress-Herstellungsprozess dieser Werkstoffe zu optimieren.
Neben den extrem hohen Aufheizraten ist auch ein schnelles Abschrecken mit Luft, Wasser oder anderen Abschreckmedien möglich. dadurch können Mikrostrukturen ähnlich der wärmebeeinflussten Zone beim Schweißen erzeugt werden.
Universalprüfmaschine MTS 810
Neben dem Gleeble System 3800 können Zug- und Druckversuche mit der servohydraulichen Universalprüfmaschine MTS 810 durchgeführt werden. Die Maschine erlaubt Prüfkräfte bis 100 kN. Auch Dauerschwingversuche sind mit dieser Maschine durchführbar. Zwei- und Dreizonenöfen ermöglichen Untersuchungen bei Temperaturen bis 1400°C.