Inhalt des Dokuments
ENGITO – Energieeinsparung durch gering-investive technische und organisatorische Maßnahmen in komplexen Wärme- und Kälteanlagen
Studentische Mitarbeiter*innen
- Julia Krause (seit Juni 2020)
- Maria Stadler (bis August 2019)
- Martin Abrahamowicz (bis Juni 2018)
Kooperationspartner
- Institut für Energietechnik der TU Berlin, Fachgebiet Maschinen- und Energieanlagentechnik (zentrale Projektsteuerung)
Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projektes ENGITO werden Potentiale für Energieeinsparungen in Berliner Gebäuden eruiert. Betrachtet werden dabei Nichtwohngebäude wie Bildungseinrichtungen, Sportstätten, Verwaltungsgebäude und soziale Einrichtungen, die mit moderner, komplexer Anlagentechnik ausgerüstet sind. Es wird untersucht, welche gering-investiven technischen und organisatorischen Maßnahmen in diesen Liegenschaften im Bereich der Heiz- und Kühlanlagentechnik zu Einsparungen führen können.
Das Projekt wird in enger Kooperation mit dem Fachgebiet Maschinen- und Energieanlagentechnik (ETA) der TU Berlin durchgeführt. Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen des Fachgebiets zeigen, dass die Umsetzung von einfachen Energiesparmaßnahmen oftmals durch Planungs- und Installationsfehler, aber auch durch ungünstige organisationale Bedingungen beeinträchtigt wird.
Aufgabe des sozialwissenschaftlichen Teilprojektes am ZTG ist es, diese institutionellen und individuellen Hindernisse wie Wissensdefizite, unklare Verantwortlichkeitsstrukturen oder divergierende Interessen der beteiligten Akteure zu identifizieren und Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten. Die Untersuchung umfasst umfangreiche empirische Erhebungen in ca. 35 Liegenschaften. Geplant sind Begehungen, qualitative Einzelinterviews mit Akteuren unterschiedlicher Zielgruppen, quantitative Befragungen sowie Fokusgruppengespräche und Workshops mit Praxisvertretern.
Folgenden Fragestellungen wird innerhalb des Projektes ENGITO nachgegangen:
- Wie lässt sich das Einsparpotenzial technischer Maßnahmen durch geeignete Hilfsmittel in komplexen Heiz- und Kälteanlagensystemen identifizieren und quantifizieren?
- Welche Faktoren haben einen hemmenden Einfluss auf den energieeffizienten Betrieb von komplexen Anlagen?
- Welche gering-investiven Potenziale bestehen in komplexen Anlagen Berliner Nichtwohngebäude?
- Wie hängen technische und organisatorische Maßnahmen in dem jeweiligen organisationalen Kontext zusammen und welche Maßnahmenkombination ist jeweils geeignet?
- Wie kann das Wissen über derart komplexe Anlagen gesichert und den relevanten Akteuren verfügbar gemacht werden?
Die Ergebnisse sollen vor dem Hintergrund technik- und organisationssoziologischer Theorien diskutiert werden. Wesentliche Grundlagen bilden dabei Ansätze sozio-technischer Systeme und die Konstellationsanalyse.
Noch während der Projektlaufzeit sollen erste identifizierte Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden und bei den teilnehmenden Liegenschaften zu Einsparungen führen.
Publikationen
- Böhm, Uta; Schäfer, Martina; Stadler, Maria (2019): Energieeffizienz im Spannungsfeld zwischen Anlagentechnik und sozialen Akteuren. Hemmnisse für den effizienten Betrieb komplexer Heizungsanlagen, in: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis, 28/3 (2019), S. 55-61, Online verfügbar
- Böhm, Uta; Buchin, Oliver (2019): Anlagentechnik energieeffizient betreiben - Hemmnisse und Lösungsansätze für die Betriebspraxis in Nicht-Wohngebäuden, in: FACILITY-Management 04/2019, S.38-40; Artikel als PDF-Datei
- Böhm, Uta; Buchin, Oliver (2019): Auswirkungen von organisationsbezogenen Rahmenbedingungen auf die Effizienz von Heizungs- und Kälteanlagen, InfrastrukturRecht, Nr. 1, Januar 2019, Verlag C.H. Beck München und Frankfurt a.M.
Zusatzinformationen / Extras
Direktzugang
Sekretariat
Zentrum Technik und GesellschaftSekr. KAI 3-2
Kaiserin-Augusta-Allee 104
D - 10553 Berlin
Tel.: +49 (0)30 314-23665
Fax: +49 (0)30 314-12323665
E-Mail-Anfrage